Führung ist Breitensport und geht uns alle an. Immer wieder gibt es Firmen, die lediglich ihre Top-Spieler auf Management-Lehrgänge schicken oder ihnen teure Coaches bezahlen. Das mutete zum Teil an, wie ein Ritterschlag für verdiente und loyale Mitarbeiter. Aber genau das ist die falsche Geisteshaltung. Wenn das Wissen um Führung zum Status-Symbol wird, dann wurden die grundlegenden Prinzipien nicht begriffen.

Je breiter aufgestellt das Wissen um die Regeln der Führung innerhalb eines Unternehmens ist, desto robuster ist eine Organisation. Es macht Sinn auch jene Mitarbeiter in den Begriffen der Führung zu schulen, die keine direkte Personalverantwortung haben. Das Verständnis um die Gesetze der Komplexität, das Denken in Kategorien wie

  • Grundlegende Absicht (Intention),
  • Definition of Done,
  • Möglichkeiten und Restriktionen des eigenen Handelns,
  • Risikoabwägung,
  • Aufwandsabschätzung (Kräfteberechnung),

sowie die erforderlichen Kommunikationsmuster sind für jeden Mitarbeiter von Bedeutung.

Natürlich wird der direkte Vorgesetzte skalierbar, wenn auch seine Mitarbeiter fundierte Kenntnisse der Lenkung und Organisation innehaben. Diesem Druck der Mitarbeiter muss man standhalten können, zumal er langfristig nur positive Auswirkungen auf die gesamte Organisation hat.

Jede Organisation braucht eine kritische Masse an ausgebildeten Führungskräften. Wird diese Masse unterschritten, ist die Organisation verwundbar. Fällt in solchen Unternehmen eine Führungskraft aus, dann fehlt es an intentionsgebundener Führung. Werden Intentionen aber nicht professionell weitergegeben, Entscheidungsräume nicht klar abgegrenzt und Unterstützung nicht kompetent organisiert, dann können Mitarbeiter nicht eigenständig arbeiten. Nicht selten etablieren sich dann Strukturen der reinen Befehlsgebung und des Micromanagements.

Gute Führungskräfte sind nicht nur transparent in ihren Absichten und Beweggründen, sondern auch in ihren Methoden. Sie bilden ihre Mitarbeiter in den von Ihnen angewendeten Vorgang der Entschlussfindung und Kommunikation aus.

Die klare Aufforderung an alle Führungskräfte ist, schulen Sie Ihre Mitarbeiter, indem sie Ihren Führungsvorgang transparent vorleben und (wenn sie den Mut haben) in den Führungsvorgang mit einbinden.