Verantwortungsübernahme erfordert Freies Denken

Die Fähigkeit sich unabhängig und auf Basis eigener Überlegungen eine Meinung zu bilden, sowie eigene Entscheidungen zu treffen, ist Grundlage einer soliden Führung. Das bedeutet jedoch nicht, dass Verantwortliche sich nicht auch dazu entschließen können, der Expertise eines Dritten zu folgen oder zu vertrauen. Die kategorische Ablehnung fremder Gedanken ist kein Zeichen gedanklicher Freiheit.

Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich emotional und intellektuell von Vordenkern zu entkoppeln und über die Fähigkeit verfügen, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen. Nur dann sind sie in der Lage eigenverantwortlich zu handeln. Insbesondere sollten sie erkennen, wenn sie sich in einer Meinungsblase befinden. Diese Blasen (bubbles) zeichnen sich durch Favorisierung oder Ablehnung bestimmter Gedankengänge und Fakten aus und grenzen sich damit von der Außenwelt ab.

Die Fähigkeit des freien Denkens erfordert ein hohes Maß an Vertrauen in die eigene Geisteskraft. Diese Geisteskraft lässt sie ihre eigenen Restriktionen erkennen und warnt sie vor gedanklicher Abhängigkeit, die wir in einem gewissen Maße alle haben.