Entscheidungskraft

Entscheidungskraft bezieht sich nicht nur auf die Fähigkeiten einer Person, sondern auch auf Gruppen und Systeme. Zumeist ist die Entscheidungsfindung größerer Systeme eher komplizierter und zeitlich aufwendiger. Daher ist jede individuelle Führungskraft angehalten, ihren eigenen Entscheidungsspielraum voll auszuschöpfen. Die Entscheidungsbereitschaft Einzelner entlastet das Gesamtsystem.

Eine Führungskraft muss im ersten Schritt für sich feststellen, ob eine fällige Entscheidung noch innerhalb ihrer Befugnis liegt. Die Frage nach der persönlichen Entscheidungsbefugnis wird in reaktiven Systemen eher mit „Ja“ und in trägen Systemen eher mit „Nein“ beantwortet werden.

Ein System mit hoher Entscheidungskraft muss also nicht nur in der Lage sein Entscheidungen zu delegieren, sondern auch unnötiges Rück-Delegieren an die nächst höhere Ebene sanktionieren. Eine Führungskraft kann sich nicht enthaften, indem sie Entscheidungen an den eigenen Chef zurückgibt.
Die Masse der Entscheidungen wird dabei unter unvollständiger Information getroffen werden müssen. Die These lautet: „Eine frühe falsche Entscheidung richtet weniger Schaden an als eine späte richtige Entscheidung.“